Die Stiftung „Qendra Frasheri“(Zentrum Frasheri) wurde mit dem Bescheid Nr. 423 des Bezirksamtsgerichtes Tirana vom 25.09.2007 gegründet. Ihr Ziel ist die Förderung von Auswertung, Erhalt und Präsentation (Vermittlung) des kulturellen Erbes Albaniens und der albanischsprachigen Gebiete auf dem Balkan. Die Stiftung unterstützt mit ihren finanziellen, personellen und technischen Kapazitäten nach dem „Gesetz des Kulturerbes Nr. 9048 vom 07.04.2003, § 41-42“ folgende Aktivitäten:

·       Konservierung und Restaurierung von Denkmälern aller Art und aller historischen Epochen für museale und touristische Zwecke

·       Gutachten, Konzepte und Projekte für den Schutz, die Erhaltung, die Präsentation und Nutzung archäologischer Stätten und Denkmäler

·       Wissenschaftliche und populäre Veröffentlichungen über die Geschichte der Architektur, Kunst, Archäologie und Restaurierung

·       Sensibilisierung der Öffentlichkeit im In- und Ausland durch Konferenzen, Symposien und Ausstellungen über Geschichte, Archäologie, Kunst und Architektur

·       Professionelle Qualifikation auf den Fachgebieten der Archäologie, Kunst- und Architekturgeschichte sowie Restaurierung

Die Stiftung ist eine Nonprofit- und Nichtregierungsorganisation und verfolgt keine politischen Ziele. Ihre Arbeit wird durch Mitgliedsbeiträge und die Unterstützung von Donatoren finanziert.

Die Aktivität der Stiftung ist erläutert in der Gründungsakte der Notar-Kammer in Tirana (Nr. 6200 REP und Nr. 1796 KOL vom 17.09.2007) und in seinem Statut vom 12.09.2007.

Der Hauptsitz der Stiftung „Qendra Frasheri“ befindet sich in Tirana, unter der Anschrift „rruga Mihal Grameno (Dalip Zavalani), Pall. 4, Ap. 3“.

Unsere Stiftung profitiert in ihrer Arbeit von der jahrzehntelangen, weltweiten Berufserfahrung ihres Vorstandes und der dort arbeitenden Spezialisten. Ihr Exekutiv-Direktor ist Prof. Dr. Gjergj Frasheri.

Bisher bestehen bereits Beziehungen mit deutschen sowie albanischen Institutionen und Organisationen. Im Rahmen ihrer Aktivität bemüht sich die Stiftung, auch mit Zentren, Vereinigungen und Organisationen anderer Länder Austausch zu pflegen.

PROJEKTE 2007-2014:

Unsere Stiftung hat auch in Albanien bereits erfolgreich mehrere Projekte für den Erhalt und die Präsentation von Denkmälern und archäologischen Stätten entwickelt. Dabei handelt es sich zum einen um Gelände in historischen Stadtkernen, auf denen Neubauten entstehen sollen. Hier wurden Lösungen gefunden, um den Bau zu ermöglichen und trotzdem die wichtigen archäologischen Zeugnisse zu erhalten und für Besucher zugänglich zu machen.

„Qendra Frasheri" kümmert sich aber auch um die Revitalisierung vom Verfall bedrohter Denkmäler. Es wurden Restaurierungs- und Nutzungskonzepte erarbeitet, um diese zu attraktiven musealen Ambienten für einen sanften, kulturellen Tourismus und zu Begegnungsstätten mit neuer Funktion umzugestalten.

·       Kastell von Tirana, Ausgrabungen und architektonische Forschungen - Projekt für die Erhaltung und Restaurierung für museale und touristische Nutzunge:

           Unsere Stiftung hat ein Master-Projekt für die Restaurierung und Revitalisierung der „Kalaja e Tiranës“ (Festung von Tirana) erarbeitet, welches vom albanischen Kulturministerium angenommen und bestätigt worden ist. Mit eigenen finanziellen Mitteln hat die Stiftung in den Jahren 2007 und 2008 eine umfassende Dokumentation der gesamten Festung durchgeführt, inkl. digitaler Einmessung und Erstellung eines maßstabsgerechten, detaillierten Gesamtplans, architektonischen und bauhistorischen Detailuntersuchungen am aufgehenden Mauerwerk sowie archäologischen Sondagen. Auf Grundlage dieser Dokumentationen empfahlen unsere Spezialisten die – inzwischen von der Stadtverwaltung Tirana umgesetzte - Umwandlung der angrenzenden Straße „Murat Toptani“ in eine Fußgängerzone, um den Wert der historischen Festung als Zeugnis der Stadtgeschichte zu betonen und ihr Umfeld als Kulturpark für die Hauptstädter gestalten zu können. Die Umgestaltung der Straße begleiteten wir mit der archäologischen Ausgrabung und Dokumentation zweier Türme der Kalaja, die heute oberirdisch sichtbar sind.

Kalaja e Tiranes

·       Erstellung der vollständigen Richtlinien für „Die Rettungsarchäologie in Albanien“ und Richtlinien für die „Professionelle Lizenzierung der Archäologen und Grabungsfirmen" nach internationalem Standard, im Auftrag des Ministeriums fur Tourismus, Kultur, Jugend und Sport der Republik Albanien

·       Entwurf eines Internationalen Entwicklungsprojektes für die archäologische Denkmalpflege  in Durres, Albanien nach den europäischen Verwaltungskonzepten und –gesetzeni

·       Projekt für die archäologische Forschung am und die Restaurierung des Amphitheaters in Durres für die museale und touristische Nutzung:        

           Unsere Stiftung hat ein Master-Projekt für die Restaurierung und Revitalisierung des Amphitheaters von Durrës erarbeitet, welches vom albanischen Kulturministerium angenommen und bestätigt worden ist. Das Amphitheater präsentiert sich dem Besucher heute in einem alarmierenden Zustand: Nicht nur, dass in den letzten Jahrzehnten über seinem Stufen zahlreiche Wohnhäuser gebaut worden sind. Das Denkmal hat auch schwerwiegende statische Probleme in seiner Trägersubstanz, leidet unter einer geotechnischen Instabilität seiner Fundamente, verursacht durch Grund- und Schichtenwasser, unter Erosion seiner oberirdisch liegenden Bauteile etc. Unter diesen Umständen plant unser Projekt die Restaurierung des Amphitheaters, bei welcher die nördliche, gut erhaltene Hälfte teilweise als Museumszone und teilweise als Ort für Veranstaltungen genutzt werden soll.

Amfiteatri i Durresit

·       Projekt für die archäologische Konservierung und ihre museale Präsentation im Stadtkern von Durres, rruga Troplini:

           Im Jahr 2009 wurde unsere Stiftung vom „Büro für archäologische Dienste“ des albanischen Kulturministeriums aufgefordert, ein Konservierungskonzept für römische und byzantinische Baubefunde zu erarbeiten, die bei einer 2007 ausgeführten Rettungsgrabung des Archäologischen Institutes in der Straße „Troplini“ im Zentrum der Stadt Durrës zutage gekommen sind. Diese Ruinen von hohem historischen Wert waren – in Ermangelung eines anwendbaren Konservierungsprojektes - nach der Grabung ihrem Schicksal überlassen worden und inzwischen vollständig von Wasser bedeckt. Unsere Spezialisten fanden – zusammen mit dem privaten Bauherrn – eine Lösung, bei welcher anstelle der geplanten Tiefgarage ein unterirdisches Museums entstehen soll.

·       Programm eines Gründungsprojektes für die Erstellung der archäologischen Karten in Albanien im Koordinatensystem der Landesvermessung im Auftrag des Ministeriums für Tourismus, Kultur, Jugend und Sport der Republik Albanien, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Archäologischen Institut in Rom, der Universität zu Köln, dem Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege in Bonn u. a. wissenschaftlichen Institutionen und Persönlichkeiten in Europa

·       Projekt für die Konservierung der Festung von Ali Pasha am Kanal von Vivari in Butrint für museale und touristische Nutzung:                   

          Unsere Stiftung hat auch ein Projekt für die Konservierung und Nutzung der Festung von Ali Pasha von Tepelena am Kanal von Vivari in Butrint erarbeitet. Das Projekt sieht die Restaurierung der 1808 erbauten Festung vor. Dabei soll einer der Ecktürme zu einem Museum über Leben und Werk des Ali Pasha ausgebaut werden. In den übrigen Türmen und entlang der Mauern sollen für die Besucher der Festung Beobachtungspunkte errichtet werden, von denen aus die zahlreichen Vögel im umliegenden Nationalpark studiert werden können.

·       Programm für den Aufbau der archäologischen Archive in Albanien nach den heutigen Standards, Methoden und Forderungen, um den Austausch von Daten und Erfahrungen mit den Archiven in Mittel- und Westeuropa zu gewährleisten, im Auftrag des Ministeriums für Tourismus, Kultur, Jugend und Sport der Republik Albanien

·       Projekt für die Ausgrabung und Restaurierung (Anastilosis) der Stadtmauer von Albanopolis (Zgerdhesh, Albanien)

·       Qualifikation des Personals in 3-D-Laserscanning:

           Unsere Stiftung hat in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter sowie in eine hochmoderne technische Ausstattung für die Dokumentation, Vermessung und Präsentation von Denkmälern und archäologischen Stätten investiert.

           Wir haben Spezialisten aus Frankreich und Deutschland eingeladen, welche unsere jungen albanischen Fachleute in der Praxis qualifizieren in modernen, europäischen Methoden der Archäologie und Denkmalpflege. Neben mehreren Total Stations und einem leistungsstarken, professionellen GPS verfügt die Stiftung auch über einen Trimble 3D-Laserscanner.

3D Laserscanning

·       Einmessungen mit dem 3-D-Scanner:

           Durres, Amphitheater (2011-2012)

           Das Amphitheater von Durrës ist eines der wichtigsten und größten Amphitheater der Römischen Welt. Es ist aber heute in einem schlechten Zustand, mit zahlreichen statischen Risiken (geotechnische Instabilität, Erosion und Grund-bzw. Schichtenwasser in der Arena). Unsere Stiftung hat ein Master-Project für die Konsolidierung und Restaurierung des Amphitheaters ausgearbeitet. Als ersten Teil dieses Projektes haben wir das gesamte Monument mit einem professionellen 3-D-Laserscanner (Trimble) eingemessen.

·       Studienreisen:

         „Qendra Frasheri“ hat bereits mehrere Studienreisen für seine Mitarbeiter organisiert. Diese führten bisher zu Denkmälern, archäologischen Stätten, Museen und Institutionen für den Schutz des Kulturellen Erbes in Deutschland, Italien, Griechenland, Kroatien, Tschechien und Montenegro.

·       Die Stiftung "Qendra Frasheri" organisierte im Andenken an den 100. Jahrestag der Niederbrennung des Ortes Frasheri durch griechische Militärtruppen eine wissenschaftliche Konferenz mit dem Thema: "Welchen Platz hat Frashëri heute in der Geschichte Albaniens und welche Projekte gibt es für seine Wiederbelebung als kommunales Zentrum der Dangellia". Weitere Informationen

·       Im Verlag der Stiftung „Qendra Frashëri“ erschien im Dezember 2015 eine umfangreiche Monographie über die antike Stadt Epidam/Dyrrah (Epidamnus/Dyrrachium) sowie die Ergebnisse der 2010 durchgeführten Ausgrabungen im Stadtpark Lulishtja 1 Maj:

         Gjergj Frasheri, Illyrisches Dyrrah (Dyrrahu ilir), I: Die Grabung Lulishtja 1 Maj (Tirana 2015).

          Weitere Informationen und Bestellung

QENDRA Frasheri

Drejtor: Prof. Gjergj Frasheri

Cel: 00355-(0)68-6034882

Tiranë ∙ rr. Mihal Grameno (Dalip Zavalani), Pall. 4, Ap. 3
E-mail: stadtarchaeologie@t-online.de

gjergjfrasheri@gmail.com

Homepage: www.stadtarchaeologie-aker.org